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DORMAGO

IHK fordert ausreichende Mittel für Wasserstraßen

10.11.2018 / 18:38 Uhr — Presseinfo IHK / duz

Das derzeitige Niedrigwasser des Rheins ist für die Wirtschaft in der Region eine große Belastung, sagt die IHK Mittlerer Niederrhein und appelliert an Land und Bund, ausreichende Mittel für den Erhalt der Wasserstraßen zur Verfügung zu stellen und die Binnenschifffahrt-Infrastruktur zu verbessern. IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz erinnert an das Projekt „Abladeverbesserung und Sohlenstabilisierung am Rhein zwischen Duisburg und Stürzelberg“ im Bundesverkehrswegeplan. Ziel ist eine dauerhafte Abladetiefe von 2,80 Metern in diesem Abschnitt. „Diese Maßnahme ist als sogenannter Vordringlicher Bedarf eingestuft und könnte somit unverzüglich umgesetzt werden“, betont Steinmetz.

Bereits seit April wird der so genannte Kleinwasserzuschlag auf Binnenschifftransporte erhoben. „Dieser Betrag ist erforderlich, weil die Schiffe nicht mehr voll beladen werden können und dementsprechend mehr Fahrzeuge eingesetzt werden müssen“, erläutert Steinmetz. Bei Tankstellen ist es bereits zu Lieferengpässen mit Kraftstoffen gekommen. Auch die Industrieunternehmen am Niederrhein müssen mit den schwierigen Bedingungen zurechtkommen. Durch logistisches Geschick bei der Transportdurchführung, der Lagerhaltung und den Produktionsabläufen konnten Produktionsausfälle bisher weitgehend vermieden werden.

Vor allem Massengüter werden per Binnenschiff transportiert. „Allerdings zeigt die aktuelle Lage, welche enorme Bedeutung die Wasserstraßen inzwischen auch für den allgemeinen Güterverkehr haben“, sagt Steinmetz. „Heutzutage gibt es kaum noch Güter, die nicht in Containern transportiert werden können.“ Dabei trägt die Binnenschifffahrt wesentlich dazu bei, Straßen und Schienen zu entlasten. „Daher ist es auch im Sinne des Umweltschutzes, die Leistungsfähigkeit der Wasserstraßen zur erhalten und auszubauen“, betont Steinmetz. Pressefotos