© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 27.04.2024 - 07:15 Uhr

DORMAGO

Drogen-Präventionswoche hinterließ nachhaltigen Eindruck

10.10.2018 / 16:17 Uhr — Raphaelshaus / bs

„Kinder stark machen - Kinder stark machen für ein suchtfreies Leben“ ist eine Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Um einem späteren Suchtverhalten vorzubeugen, muss Prävention frühzeitig und umfassend ansetzen – lange bevor junge Menschen überhaupt in Kontakt mit Suchtmitteln wie Tabak, Alkohol oder anderen Drogen kommen.

Ganz im Zeichen der Drogen-Prävention stand nun die erste Oktoberwoche für die Jugendlichen im Raphaelshaus. Zum Thema hatte Einrichtungsleiter Marco Gillrath Kriminalhauptkommissar Stephan Engel von der Drogen- und Suchtprävention der Polizei des Rhein-Kreises Neuss, die Oberärztin und Leiterin der kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz der St. Augustinus-Gruppe Frau Dr. Neumann sowie den Diplom-Sozialarbeiter Wolfgang Wohlfart von Fachstelle für Suchtprävention, Ermutigungspädagogik und Potentialförderung in Neuss als fachkundige Referenten gewonnen.

In einem Workshop klärte Kriminalhauptkommissar Stephan Engel zunächst über die verschiedenen Arten legaler und illegaler Drogen sowie deren gefährliche Inhaltsstoffe auf. Viele der teilnehmenden Jugendlichen nutzten den regen Austausch, um Antworten auf ihre Fragen zu diesem Themenkomplex zu erhalten. Natürlich flossen auch die Informationen und Vorgehensweisen aus polizeilicher Sicht mit ein. „Zunächst wurden wir darüber informiert, dass Herr Engel Straftaten, die er heute erfährt, polizeilich verfolgen muss! Dies schockierte mich zunächst, aber wir haben auch einen Tipp bekommen, wie wir Persönliches einbringen konnten – ohne Ärger zu bekommen!“, erklärte Teilnehmer Manuel.

Frau Dr. Neumann erörterte den Jugendlichen zunächst die Konsumgründe und konfrontierte sie mit den Risiken sowie den kurz- und langfristigen Auswirkungen von Cannabis und anderen Drogen. Die engagierten Teilnehmenden stellten selbstkritischen Anmerkungen und vielen Fragen. Für Sabrina war das Angebot der Ärztin beeindruckend: „Ich bin total überrascht, wie ehrlich und vertrauensvoll wir mit Frau Dr. Neumann über dieses schwierige Thema sprechen konnten. Traurig war, dass einige Familienmitglieder meiner Freunde schon schlechte Erfahrungen gemacht haben. Gut war, dass bei den Workshops, auch bei der Polizei, keine Pädagogen mit dabei waren!“

Zum Ende der Woche fuhren alle teilnehmenden Jugendlichen zur Drogenberatungsstelle nach Neuss. Hier wurde ihnen das Angebot der Fachstelle vorgestellt und spielerisch die Themen Suchtvorbeugung und Zukunftsperspektiven bearbeitet. Pressefotos