© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 29.03.2024 - 06:56 Uhr

DORMAGO

Tork-Show in der Kulle: „Simply the Best“

09.06.2018 / 12:47 Uhr — bs

(Weitere Fotos)
Einmal mehr war die Kulle am Freitagabend bei der Dormagener „Tork-Show“ vollbesetzt. Fünf interessante Gäste mit Bezug zu Dormagen nahmen auf der Bühne zwischen Wolfgang Link und Detlev Zenk Platz, um Fragen zu beantworten oder einfach locker zu erzählen. Der anfänglich fast halbstündige Stromausfall tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Gekonnt überbrückten die routinierten Moderatoren sie mit Plaudereien, unterstützt durch die Easyband mit Frontmann Uli Krapp, die für den richtigen musikalischen Ton in der lockeren Bistro-Atmosphäre sorgte.

Den Anfang im Talk-Reigen machte der Dormagener „Vielreisende in Sachen Sport“ Jens Hentschel, der sich am kommenden Freitag auch zur Fußball-WM nach Russland aufmacht. Er glaubt fest an die deutsche Mannschaft und hat auch schon eine Option fürs Endspielticket in der Tasche. Hentschel, der mit einer Fangruppe unter anderem zu Olympischen Spielen sowie großen Fußball- und Handballereignissen reist, hat dabei immer ein Dormagen-Banner im Gepäck: „Das war auch schon im Fernsehen zu sehen.“ Er findet es toll, auf seinen Reisen immer neue Länder und Leute kennenzulernen, wenngleich die Handball-WM 2007 im eigenen Land mit dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft ein Erlebnis war, dass ihn ganz besonders bewegt hat.

Martin Brendler ist ein kreatives Multitalent. Mit einer gekonnten Präsentation von Tina Turners Song „Simply the Best“ begeisterte er die Gäste schon, bevor er sich auf das „Talk-Sofa“ setzte. Der 52-jährige Gemeindereferent war bis vor wenigen Monaten noch Lead-Sänger der Heavy-Metall Band „Tight“, will aber aus gesundheitlichen Gründen in Zukunft nur noch an Studioprojekten arbeiten. Aktuell arbeitet er an einem dritten Buch mit Weihnachtsgeschichten, aber auch das Schreiben von Kinderbüchern liegt ihm am Herzen. Die Malerei hat er zugunsten der Herstellung von biblischen Erzählfiguren (Egli-Figuren) zurückgestellt. Im Dezember wird er – wahrscheinlich in der Kirche St. Michael – eine 12 qm große „Erzählkrippe“ mit 125 Figuren und genauso vielen Tieren installieren.

Ramona Noorman, ehemalige Leistungsschwimmerin, ist sowohl als Tattoo-Model als auch als Schwimmtrainerin erfolgreich. Die frühere Schülerin des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums arbeitete zunächst als ausgebildete Fremdsprachensekretärin, bis sie feststellte: „Fremdsprachen sind super, Sekretärin nicht so meins.“ Ihr erstes Tattoo bekam sie mit 14 Jahren, heute „trägt sie all die Sachen bei mir, die mir wichtig sind“. So auch ein Seepferdchen am linken Handgelenk, denn mit Leidenschaft engagiert sie sich sowohl in der Römer Therme als auch im Schulsport dafür, dass möglichst viele Kinder Schwimmen lernen. Das neueste Tattoo „Rhythm and Flow“ nimmt Bezug auf ihre Leidenschaft: Moving Meditation – am liebsten mit dem Hula Hoop-Reifen.

Zweimal wird Heiko Seidel im September zu Gast in Dormagen sein: Mit dem Kabarett-Programm „SEK – Die Populistenjäger“ wird er gemeinsam mit Daniel Graf und Martin Maier-Bode wieder in der Kulturhalle auftreten. 1988 erhielt der Schauspieler die Ausreiseerlaubnis aus der ehemaligen DDR, wo er den „Dienst an der Waffe“ verweigerte und deshalb Schwierigkeiten hatte. Zunächst kam er bei Verwandten in Grevenbroich unter, arbeitete kurz als LKW-Fahrer für ein Unternehmen in Delrath, um dann als Vermessungsgehilfe die Nivellierlatte zu halten: „Man war dann abends zur Probe sehr ausgeruht.“ Seit 2002 gehört der 52-Jährige, der auch in den Fernsehserien „Unter uns“ und „Alles was zählt“ mitspielte, zum festen Ensemble des Düsseldorfer „Kom(m)ödchen“. Er selbst sieht sich aber nicht als Kabarettist: „Politisches Stand-up wie Christian Ehring kann ich nicht, ich bediene eigentlich Drehbücher.“

Letzter Gast des Abends war der in Dormagen wohnende RTL-Nachrichtenmoderator Maik Meuser. Der 42-Jährige produziert zudem investigative Reportagen, die als 12-minütige Specials im Anschluss an das RTL-Nachjournal gesendet werden. Stark engagiert ist der Vollblut-Journalist auch im Recherche-Netzwerk CORRECTIV. Großes Aufsehen erregte er gemeinsam mit David Schraven mit der TV-Reportage „Geheime Gesellschaft – warum die Mafia Deutschland liebt“ und dem Buch „Die Mafia in Deutschland“. Meuser hält die Mafia hierzulande für eine unterschätzte Gefahr. Sie mache „hier richtig viel Geld“ und will deshalb möglichst unauffällig bleiben. Ihre Geschäfte sind Schutzgelderpressung, Schwarzarbeit mit Scheinfirmen, Drogen- und Waffenhandel, Geldwäsche und Auftragsmorde im Ausland - alles „wahnsinnig gut organisiert“. Anwälte und eigene Firmen bilden den entsprechenden gesellschaftlich anerkannten Hintergrund. Aktuell beleuchtet Meuser anlässlich der ersten 100 Amts-Tage die Arbeit und Ergebnisse der großen Koalition.

Die Fans der „Tork-Show“ müssen sich nun neun Monate gedulden. Die nächste Ausgabe der Kultveranstaltung wird es erst am 15. März 2019 geben. Tickets werden aber schon bald angeboten.

 

Fotoquelle: Dormago / bs

Pressefotos
Wolfgang Link, Heiko Seidel, Ramona Noorman, Maik Meuser, Jens Hentschel, Martin Brendler, Detlev Zenk
Wolfgang Link, Heiko Seidel, Ramona Noorman, Maik Meuser, Jens Hentschel, Martin Brendler, Detlev Zenk
Heiko Seidel, Maik Meuser
Heiko Seidel, Maik Meuser
Martin Brendler auf der Bühne mit „Simply the Best“
Martin Brendler auf der Bühne mit „Simply the Best“
Ramona Noorman
Ramona Noorman
Jens Hentschel hat sein Dormagen-Banner immer im Gepäck
Jens Hentschel hat sein Dormagen-Banner immer im Gepäck