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26.07.2016 / 11:52 Uhr — Presseinfo Rhein-Kreis / duz
Was muss ich beachten bei meiner Reise nach Angola? Welche Impfungen sind nötig, bevor ich nach Brasilien fliege? Diese und viele andere Fragen beantwortet der Leiter des Kreisgesundheitsamtes Dr. Michael Dörr mit seinem Team vom Reisemedizinischen Dienst des Rhein-Kreises Neuss. Ansprechpartnerinnen sind Ute Trienekens in Grevenbroich sowie Judith Flohé und Birgit Flaß-Laurich in Neuss.
Wie lange vor der Reise sollten Interessierte zu Ihnen kommen?
Dr. Michael Dörr: Jeder, der eine Reise nach Afrika, Lateinamerika oder Asien plant, sollte sich rund ein halbes Jahr vorher bei uns oder bei seinem Hausarzt beraten lassen. Wir sind als Gesundheitsamt verpflichtet, Impfberatungen anzubieten.
Sind bestimmte Impfungen vorgeschrieben bei der Einreise nach Südamerika oder Afrika?
Ja, zum Beispiel ist die Gelbfieberimpfung Vorschrift bei der Einreise in gefährdete Gebiete. Gelbfieber wird durch Mücken übertragen und kann in schweren Fällen tödlich verlaufen.
Was empfehlen Sie zum Beispiel vor einer Reise nach Brasilien?
Das hängt ganz von der Art der Reise ab. Wer in einem 5-Sterne-Hotel wohnt, braucht vielleicht nur eine Impfung. Wer mit dem Rucksack über Land reist, dem empfehlen wir natürlich umfassenden Impfschutz. Im Beratungsgespräch stellen wir gleichzeitig fest, ob die Standardimpfungen gegen Erkrankungen wie Diphterie, Tetanus und Kinderlähmung aufgefrischt werden müssen und wir geben unter anderem auch Tipps zum Mückenschutz.
Welche Impfungen sind bei Reisen nach Asien nötig?
Asien-Reisende sollten sich in der Regel gegen Kinderlähmung und Hepatitis A, möglicherweise zusätzlich gegen Tollwut und Japanische Encephalitis impfen lassen.
Empfehlen Sie auch Impfungen bei Reisen innerhalb von Europa?
Wer in den Süden Deutschlands reist, sollte an die FSME-Impfung zum Schutz gegen die durch Zecken übertragbare Hirnhautentzündung denken.
Wie halten Sie selbst und Ihre Mitarbeiterinnen sich auf dem Laufenden?
Wir informieren uns über aktuelle Entwicklungen beim Zentrum für Reisemedizin, von dem wir auch regelmäßig Nachrichten erhalten. Außerdem schauen wir uns an, was das Robert-Koch-Institut empfiehlt und bleiben durch aktuelle wissenschaftliche Literatur auf dem neuesten Stand.
Der Reisemedizinische Dienst berät bereits seit Jahrzehnten. Was hat sich geändert?
Unsere Beratung ist immer mehr gefragt, weil die Menschen reisefreudiger geworden sind. Junge Erwachsenen reisen nach Asien, Afrika und Lateinamerika, und auch die so genannten jungen Rentner im Alter von 60 und mehr Jahren unternehmen gern Fernreisen.
Fotoquelle: Rhein-Kreis Neuss
![]() Ute Trienekens, Judith Flohé und Birgit Flaß-Laurich bieten im Rahmen des Reisemedizinischen Dienstes Beratungen an |
![]() Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Michael Dörr |