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DORMAGO

IHK warnt vor unseriösen Adressbuchverlagen

12.07.2012 / 14:10 Uhr — Presseinfo IHK / duz

Der Geschäftsbereich „Recht und Steuern“ der IHK Mittlerer Niederrhein registriert derzeit vermehrt Hinweise auf Angebotsformulare unseriöser Verlage, die den Anschein amtlicher Anschreiben erwecken. „Momentan gehen diese Schwindler wieder verstärkt auf Kundenfang“, warnt IHK-Rechtsexpertin Nadja Carolin Kümmel. „Leider gelingt es ihnen immer wieder, ihre Opfer zu täuschen.“

Die Empfänger der unseriösen Angebote – häufig unerfahrene Existenzgründer – sollen sich zu wertlosen, aber kostenpflichtigen Adressbucheinträgen verpflichten. Im Falle von Scheinrechnungen werden den Empfängern Zahlungsverpflichtungen aus angeblich bereits geschlossenen Anzeigenverträgen vorgetäuscht. „Nur der Blick ins Kleingedruckte verrät, dass der Vertrag erst durch das Bezahlen der geforderten Summe oder Rückübersendung des Formulars zu Stande kommt“, erklärt Kümmel.

„Diese unseriöse Methode des Kundenfangs ist für die Schwindler sehr lukrativ und lässt sich leider nicht ausrotten“, sagt Nadja Carolin Kümmel. Trotz wiederholter Warnungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags und des Deutschen Schutzverbands gegen Wirtschaftskriminalität (DSW) entwickeln unseriöse Verlage immer wieder neue Varianten der Masche, auf die regelmäßig unwissende Unternehmer hereinfallen. Besonders dreist: Oft gestalten die Schwindler ihre Angebotsschreiben oder Rechnungsformulare wie die Schreiben von Behörden oder Institutionen mit hoheitlichem Auftrag. „So suggerieren sie Seriosität und setzen die Unternehmer zusätzlich unter Druck, auf das Angebot einzugehen“, erklärt Kümmel.

Deshalb warnt die IHK davor, Veröffentlichungsangebote für vermeintlich offizielle Telefonverzeichnisse, Adress- oder Branchenbücher vorschnell ohne Lesen der Vertragsbedingungen anzunehmen. Auch vermeintliche Markenverlängerungsanträge oder Rechnungen für die Inanspruchnahme nie genutzter Dienstleistungen sind keine Seltenheit mehr. Der IHK sind viele unseriöse Anbieter bekannt. Betroffene Unternehmen können sich an Nadja Carolin Kümmel, Tel. 02131/9268-530, E-Mail kuemmel@neuss.ihk.de, wenden. Pressefotos