Verhaltener Arbeitsmarkt – guter Ausbildungsmarkt
Doris Schillings, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, stellte während der heutigen Pressekonferenz die neuesten Arbeits- und Ausbildungsmarktzahlen im Agenturbezirk vor. Im März 2012 waren 28.644 Männer und Frauen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das sind gegenüber dem Vormonat 180 Menschen weniger (–0,6 Prozent). Gegenüber März 2011 sank die Zahl der Arbeitslosen um 882 (–3,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk blieb im März konstant bei 8,1 Prozent. „Nur im Rhein-Kreis Neuss haben wir weniger Arbeitslose als im vergangenen Jahr“, erläuterte Doris Schillings, „in der Stadt Mönchengladbach gibt es sogar mehr Menschen ohne Arbeit als im März vergangenen Jahres, und das macht mir Sorgen.“
Im Rhein-Kreis Neuss sind 13.680 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, das sind 167 weniger (–1,2 Prozentpunkte) als im Februar und 1179 weniger (–7,9) als im März 2011. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 auf 6,1. In der Geschäftsstelle Neuss sank die Quote im Vergleich zum Vormonat um 0,2 auf 6,5, in der Geschäftsstelle Dormagen blieb die Quote im Vergleich zum Vormonat konstant bei 5,0, in Grevenbroich hingegen stieg die Quote leicht im Vergleich zum Vormonat um 0,1 auf 5,6.
Beim Ausbildungsmarkt hatte Doris Schillings allen Grund zur Freude: „Unsere Halbjahresbilanz fällt bisher sehr gut aus. Wir haben sowohl mehr Ausbildungsstellen als auch mehr Bewerber und Bewerberinnen.“ Bis März 2012 wurden der Agentur für Arbeit Mönchengladbach 2711 Ausbildungsstellen gemeldet, ein Plus im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozentpunkte oder 141 Stellen. Die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen stieg ebenfalls. Von Oktober 2011 bis Ende März 2012 meldeten sich insgesamt 3557 BewerberInnen bei der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. „Wir haben es in diesem Jahr geschafft, dass die Jugendlichen rechtzeitiger zur Berufsberatung gehen und nicht bis zur letzten Sekunde warten. Und auch bei den Arbeitgebern ist es uns gelungen, ihre Ausbildungsstellen früher als sonst einzuwerben.“ Einen weiteren Pluspunkt sieht die Geschäftsführerin der Arbeitsagentur: „Viele Unternehmen handeln mittlerweile nach dem Motto „Ich stelle keine Noten ein, sondern Menschen“, das heißt, sie schauen häufiger auf das Engagement und die Bereitwilligkeit der Jugendlichen als früher. Damit können auch die jungen Männer und Frauen punkten, deren Noten nicht unbedingt Weltmeisterniveau haben.“
Die Hälfte des Weges liegt noch vor der Arbeitsagentur. Bis Ende September wirbt sie weitere Ausbildungsstellen ein und vermittelt sie an Jugendliche. Es gibt noch sehr viele Veranstaltungen, in denen sich Jugendliche über Berufe informieren können. Dabei reicht die Palette von kleineren, eher spezialisierten Veranstaltungen bis zu großen, breitgefächerten Berufsinformationsbörsen. Am 19. April beispielsweise dreht sich im BiZ der Arbeitsagentur Mönchengladbach alles um die „Welt der Medienberufe“. Am 25. April lädt die Agentur für Arbeit Neuss beim „Azubi-Speeddating“ zum Rendezvous mit dem Handwerk ein. Im Mai steht wieder die Reihe „Berufe vor Ort“ auf dem Programm; Jugendliche haben dabei die Gelegenheit, sich ausgewählte Betriebe an einem Nachmittag anzuschauen. Um im September strömen die Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern und Lehrer wieder zu den zwei großen Berufsinformationsbörsen „Beruf konkret“ am 15. September in Neuss und vom 22.-24. September in Mönchengladbach.